Ein gesunder Fuß ist die Grundlage für ein aktives und schmerzfreies Leben. Doch nicht jeder Fuß ist von Natur aus perfekt geformt. Eine häufige Fußfehlstellung, die viele Menschen betrifft, ist der Spreizfuß. In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen alles Wissenswerte über den Spreizfuß erklären – von den Ursachen über die Symptome bis hin zu den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten.

Was ist ein Spreizfuß?

Beim Spreizfuß handelt es sich um eine Fehlstellung des Fußes, bei der der Vorfußbereich breiter ist als normal. Dadurch werden die Mittelfußknochen auseinandergedrückt und das Fußquergewölbe flacht ab. Diese Fehlstellung kann angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln, beispielsweise durch falsches Schuhwerk, Überlastung oder Verletzungen. Ein Spreizfuß kann auch in Verbindung mit einem Senkfuß auftreten, dann sind Quer- und Längsgewölbe abgeflacht.

Ursachen für einen Spreizfuß

Es gibt verschiedene Ursachen für einen Spreizfuß. Eine genetische Veranlagung spielt oft eine Rolle, aber auch äußere Einflüsse können die Entwicklung eines Spreizfußes begünstigen. Dazu gehören:

  • Falsches Schuhwerk: Enges und zu schmales Schuhwerk kann den Vorfußbereich zusammendrücken und so zu einer Ausweitung der Mittelfußknochen führen.
  • Übergewicht: Ein erhöhtes Körpergewicht belastet die Füße stärker und kann zu einer Überdehnung des Fußgewölbes führen.
  • Berufliche Belastungen: Menschen, die den Großteil ihres Arbeitstages im Stehen verbringen, sind einem erhöhten Risiko für einen Spreizfuß ausgesetzt.

Symptome eines Spreizfußes

Ein Spreizfuß kann verschiedene Symptome verursachen, die von Person zu Person unterschiedlich ausgeprägt sein können. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Schmerzen im Vorfußbereich: Insbesondere beim Gehen oder Stehen können Schmerzen im Bereich der Mittelfußknochen auftreten.
  • Ermüdungserscheinungen: Menschen mit einem Spreizfuß klagen oft über schnelle Ermüdung der Füße, insbesondere bei längeren Gehstrecken.
  • Probleme beim Tragen von Schuhen: Aufgrund der breiteren Fußform passen herkömmliche Schuhe oft nicht richtig und können Druckstellen oder Blasen verursachen.
  • Veränderter Gang: Statt über den großen Zeh abzurollen, wird vermehrt die Außenseite des Fußes genutzt. Dies kann zur stärkeren Belastung des Sprunggelenks führen.
Ein Fuß wird Richtung Kamera gezeigt während ein Mann am Strand entlangläuft. Man sieht Wellen und Sand an den Zehen
Fußfehlstellungen mit Einlagen korrigieren

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung eines Spreizfußes richtet sich nach der Schwere der Fehlstellung und den individuellen Beschwerden. In vielen Fällen können konservative Maßnahmen helfen, die Symptome zu lindern und die Fußstellung zu verbessern. Dazu gehören:

  • Orthopädische Schuheinlagen: Speziell angefertigte Einlagen können das Fußgewölbe stützen und die Belastung auf die Mittelfußknochen reduzieren.
  • Physiotherapie oder Fußgymnastik zu Hause: Gezielte Übungen zur Kräftigung der Fußmuskulatur und Verbesserung der Fußstellung können helfen, die Beschwerden zu reduzieren.
  • Schuhwahl: Das Tragen geeignetem Schuhwerk ist entscheidend bei der Behandlung eines Spreizfußes. Es sollten Schuhe mit ausreichend Platz im Vorfußbereich gewählt werden, um den Druck auf die Mittelfußknochen zu reduzieren. Zudem können Schuhe mit einer guten Dämpfung und Unterstützung des Fußgewölbes helfen, die Beschwerden zu lindern.
  • In einigen Fällen kann auch eine operative Korrektur notwendig sein, insbesondere wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichend wirksam sind oder starke Schmerzen bestehen. Bei einer Operation werden die Mittelfußknochen wieder in ihre normale Position gebracht und das Fußgewölbe wiederhergestellt.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Behandlung eines Spreizfußes Zeit und Geduld erfordert. Die Symptome lassen sich in der Regel nicht über Nacht beseitigen, sondern erfordern eine kontinuierliche Anwendung der empfohlenen Maßnahmen.

Bleibt der Spreizfuß unbehandelt kann es zu einem Hallux Valgus (Ballenzeh), zu Hammerzehen oder zur Athrose führen.

Prävention spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Vermeidung eines Spreizfußes. Dazu gehört das Tragen von gut sitzenden und passenden Schuhen, die den Fuß ausreichend unterstützen und genügend Platz im Vorfußbereich bieten. Regelmäßige Fußgymnastik und das Stärken der Fußmuskulatur können ebenfalls dazu beitragen, die Entwicklung eines Spreizfußes zu verhindern.

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Fazit

Ein Spreizfuß ist eine häufige Fußfehlstellung, die Beschwerden und Schmerzen verursachen kann. Es ist wichtig, frühzeitig auf mögliche Symptome zu achten und geeignete Maßnahmen zur Behandlung einzuleiten. Konservative Methoden wie Einlagen, Physiotherapie und die Wahl des richtigen Schuhwerks können in den meisten Fällen helfen, die Beschwerden zu lindern. In schwereren Fällen kann eine operative Korrektur erforderlich sein. Präventive Maßnahmen wie das Tragen geeigneter Schuhe und regelmäßige Fußgymnastik können dazu beitragen, die Entwicklung eines Spreizfußes zu verhindern. Bei anhaltenden Beschwerden ist es ratsam, einen Facharzt oder Orthopäden aufzusuchen, um eine individuelle Diagnose und Behandlungsplanung zu erhalten.