Wenn du Fußschmerzen hast, kann eine orthopädische Einlage eine gute Option sein, um die Schmerzen zu lindern. Auch bei anderen Beschwerden, etwa im Rücken, in den Knien oder im Nacken können sie zu einer effektiven Schmerzlinderung führen, wenn der Ursprung in einer Fußfehlstellung liegt.

Doch wie viel kosten orthopädische Schuheinlagen? Was kosten sie mit und ohne Rezept? Und wie setzt sich der Preis für Einlegesohlen zusammen?
In diesem Artikel zeigen wir dir die Kosten von orthopädischen Einlagen auf und erklären dir die Preisunterschiede zwischen Einlagen mit und ohne Rezept.
Du wirst sehen, der Schritt zu gesunden Füßen hat keinen hohen Preis.

Was sind orthopädische Schuheinlagen eigentlich und welche Arten gibt es?

Schuheinlagen sind Einlegesohlen, die speziell zur Unterstützung und Entlastung der Füße entwickelt wurden. Sie sind individuell an deinen Fuß angepasst und helfen dir bei schmerzhaften Beschwerden durch Fehlstellungen wie Hallux valgus oder Abnutzungserscheinungen. Daher gibt es verschiedene Arten von Schuheinlagen, die sich anhand ihrer Funktion, ihren Materialien und ihren Eigenschaften unterscheiden.
Eine Art sind sogenannte Stützeinlagen, die bei einer Fehlstellung die Schwachstellen des Fußes unterstützt. Bettungseinlagen hingegen entlasten den Fuß, indem sie den Druck umverteilen. Deshalb kommen sie bei Diabetes, Rheuma und beim Fersenspornsyndrom zum Einsatz. Doch auch beim Sport oder im Alltag unterstützen dich Einlagen beim Gehen.

Was kosten orthopädische Einlagen mit Rezept?

Für manche orthopädische Einlagen benötigst du ein ärztliches Rezept. Dieses muss eine entsprechende Diagnose, beispielsweise Spreizfuß, sowie das verordnete medizinische Hilfsmittel, in diesem Fall eine orthopädische Einlage, beinhalten. Dafür kannst du sowohl bei Hausärzt:innen als auch Orthopäd:innen einen Termin für die Untersuchung ausmachen. Mit dem Rezept kannst du dich dann an ein Sanitätshaus deiner Wahl wenden.
Die Kosten für orthopädische Einlagen mit Rezept in der Standardanfertigung liegen zwischen 50 und 100 Euro.
Das bedeutet aber nicht, dass du diese Kosten komplett selbst bezahlen musst. Entscheidend ist deine Versicherung.

Einlagenberatung im Sanitätshaus

Gesetzlich versichert

Bist du gesetzlich versichert, zahlst du nicht viel:
Deine Krankenkasse übernimmt den Großteil der Kosten. Das heißt konkret:
Du musst nur einen gesetzlichen Eigenanteil von 10 % der Kosten für die Schuheinlagen zahlen. Da die Krankenkassen bei orthopädischen Schuheinlagen gesetzliche Festbeträge entrichten, halten sich die Eigenkosten in einem sehr niedrigen Rahmen. Je nach Einlage zahlst du so für ein Paar Einlagen mit einem Rezept mindestens 5 Euro und maximal 10 Euro .
In diesem Fall erhältst du gesetzlich vorgeschriebene Standardeinlagen, die zwar preiswerter, aber nicht individualisiert (höherwertige Materialien, Sonderwünsche wie z.B. farbige Decken) und somit häufig unbequemer sind.
Wenn du Einlagen mit höherer Qualität willst, ist das auch bei gesetzlichen Krankenkassen kein Problem. Du zahlst den zusätzlichen Privatanteil zu deinen Eigenkosten dazu. So kannst du nicht nur hochwertige Materialien wie Leder oder Carbon, sondern auch Zusatzanpassungen erhalten. Die Kosten hierfür variieren stark und können zwischen 15 und 100 Euro zusätzlich pro Paar liegen.
Allerdings übernehmen gesetzliche Krankenkassen nur die Kosten von maximal 2 Paar Einlagen pro Jahr.

Privat versichert

Wenn du privat versichert bist, ist die Höhe der Kosten von deiner Krankenversicherung und deinem jeweiligen Tarif abhängig.
In diesem Fall gehst du mit dem Rezept zu einem Sanitätshaus und lässt dir für die Herstellung der orthopädischen Einlagen einen Kostenvoranschlag geben, welchen du deiner privaten Krankenkasse zusendest. Sobald dieser bewilligt wurde, gehst du zwar zunächst selber in Vorkasse, bekommst das Geld aber anschließend erstattet.

Was kosten orthopädische Einlagen ohne Rezept?

Doch auch wenn du kein Rezept oder keine diagnostizierte Fehlstellung hast, kannst du dir eine orthopädische Einlage holen.
Du kannst dich entscheiden zwischen einer einfachen oder einer maßgeschneiderten Lösung.
So kannst du etwa einfache Einlegesohlen in standardisierten Größen kaufen. Diese kosten zwischen 15 bis 50 Euro und mehr. Solche Einlegesohlen sind aber nicht individuell an deinen Fuß, deine Schuhe und deine Wünsche angepasst. In der Folge sind sie häufig unbequemer und weniger effektiv.
Anders bei maßgeschneiderten orthopädischen Einlagen:
Der Preis für individuell angefertigte Maßeinlagen beginnt bei 80 Euro. In diesem Fall sind die Einlagen perfekt auf dich, deine Füße und deine Bedürfnisse zugeschnitten.

Welche Einlage
passt zu dir?

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Wie setzen sich die Kosten für Schuheinlagen zusammen?

Die Kosten für die Herstellung orthopädischer Einlagen ergeben sich aus folgenden Punkten:

  1. Maßnehmen (mithilfe eines Fußabdrucks auf einer Druckplatte oder in Trittschaum)
  2. Anfertigung (Rohlinge, Materialien & Herstellungskosten)
  3. + Extras, die als Zusatzleistung nicht von Krankenkassen übernommen werden wie hochwertige Materialien
  4. Anprobe und Einweisung in Nutzung, Reinigung usw.
  5. ggf. Korrektur und Nachbearbeitung

Orthopädische Einlagen – eine gute Investition in deine Gesundheit

Wie du gesehen hast, kosten orthopädische Einlagen nicht die Welt. Als Kassenpatient zahlst du, wenn du ein ärztliches Rezept hast, bei einer Standardeinlage nur zwischen 5 und 10 Euro. Allerdings steigt der Preis, wenn Du dich für Extras wie bessere Materialien oder Sonderanpassungen entscheidest. Auch bei privat Versicherten werden die Kosten in den meisten Fällen übernommen. Ohne Rezept sind die zu zahlenden Preise bei Maßanfertigungen zwar höher, aber eine gute Investition in die Gesundheit deiner Füße.